Gewässerportrait Moosach

Die Moosach Bild vergrössern Die Moosach

Moosach

  • Ursprung: östlich Riedmoos
  • Mündung: Hauptarm südöstlich von Oberhummel in die Isar
  • Länge: 34,2 km
  • Wichtige Abflusswerte / Pegel:
  • Freising
  • MNQ 1,94 m3/s
  • MQ 2,64 m3/s
  • HQ 9,24 m3/s (1992)

Die ohne Verzweigungen 32,4 km lange Moosach ist ein linker Nebenfluss der Mittleren Isar. Die Bezeichnung Moosach setzt sich zusammen aus "Moos", der bayerischen Bezeichnung für Niedermoor, und "Ach", der Bezeichnung für einen kleinen Fluss. Das heutige Quellgebiet ist ein System von verschiedenen Moorentwässerungsgräben. Als Hauptquellgraben wird heute der Massow – Kanal östlich von Riedmoos bezeichnet. Der Name Moosach wird ab der Querung der Autobahn A 92 in Höhe Unterschleißheimer See verwendet, der oberhalb liegende Abschnitt wird Einserteilgraben genannt. Das Einzugsgebiet der Moosach ist nach Süden wegen der Grundwasserzuströme schwierig abzugrenzen. Es ist deutlich größer als das Niederschlagsgebiet, das 185,4 km² umfasst.

Gemeinden an der Moosach:

Neufahrn, Marzling, Langenbach (Lkr. Freising), Eitting (Lkr. Erding) und die Stadt Freising.

Weitere Informationen:

Im Stadtgebiet von Freising verzweigt sich die Moosach in mehrere Arme, die z. T. durch ein unterirdisches Kanalnetz verbunden sind. Die Hauptarme der Moosach sind die Wörthmoosach, die auch als Herrenmoosach bezeichnete eigentliche Moosach, die Stadtmoosach und die Schleifermoosach. Wörth-, Herren- und Stadtmoosach vereinen sich am östlichen Stadtrand von Freising wieder, die Schleifermoosach mündet erst hinter der Ortschaft Marzling in die Moosach. Sie dient der Ableitung von Hochwässern, da die zwei Mühlen im Stadtgebiet (Veits- und Brey-Mühle) lediglich 5 m³/s fassen können.
Unterhalb von Marzling fließt die Moosach im ehemaligen Hochwasserbett der Isar entlang der Hangleite des Tertiärhügellandes. Südöstlich von Oberhummel zweigt der Moosburger Mühlbach von der Moosach ab. Über das Mühlbachwehr fließt eine Wassermenge von ca. 1,8 – 2,5 m³ pro Sekunde ab, so dass die Moosach unterhalb des Wehres in regenarmen Sommern nahezu trocken fallen kann. Südöstlich von Oberhummel mündet die Moosach bei Isarflusskilometer 103 in die Isar. Die Mündung lag ursprünglich bei Marzling. Sie wurde im Zuge der Isarkorrektion um 1913 flussabwärts verlegt, indem die Moosach in einen ehemaligen Arm der Isar geleitet wurde.

WRRL:

Die Moosach erreicht derzeit weder in ihrem Oberlauf bis Freising noch in ihrem Unterlauf bis zur Mündung in die Isar einen „Guten Ökologischen Zustand“, die Zielvorgabe der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL). Dies ist im Oberlauf mehreren Faktoren zuzuschreiben, wobei dem „mäßigen" fischökologischen Ergebnis hierbei das größte Gewicht zuzumessen ist. Vor allem die geringe Bestandsdichte der moosachtypischen Äschen war für dieses Ergebnis mitverantwortlich. Im Gegensatz hierzu entspricht der Fischbestand der Unteren Moosach bereits einem „Guten ökologischen Zustand“ nach WRRL. Hier verhindert jedoch eine „mäßige“ Nährstoffbelastung eine bessere WRRL Einstufung. Insgesamt besehen sind die Prognosen für die Moosach auf ihrer gesamten Länge den „guten Ökologischen Zustand“ zu erreichen nur dann als günstig zu bezeichnen, wenn es gleichzeitig gelingt im Oberlauf die Zusammensetzung der Fischbestände zu verbessern und den Nährstoffeintrag im Unterlauf zu verringern. Da dies jedoch mittel- bis langfristige ökologische Prozesse einschließt ist an der Moosach mit einer Zielerreichung nach WRRL nicht vor dem Jahr 2021 zu rechnen.